Alon Portal und Alon Sariel haben mehr gemeinsam als nur ihre Vornamen. Sie treffen sich bereits als junge Studenten an der Academy for Music and Dance in Jerusalem. Als Alon Sariel sein Studium für historische Zupfinstrumente in Brüssel und Hannover fortsetzt, entscheidet Alon Portal sich für Den Haag als Studienort. Gemeinsame musikalische Treffen auf der Bühne bleiben den beiden daher über die Jahre erhalten, vor allem seit der Gründung von Alon Sariels eigenem Ensemble Concerto Foscari, in dem Alon Portal die Viola da Gamba, den Baß und in manchen Programmen auch die Oud, eine orientalische Laute, spielt. „Lauta da Gamba“ ist ein Duo-Programm, in dem ein weiter Repertoirebogen von der späten Renaissance über das Barock bis hin zur frühen Klassik gespannt wird. Die Konzentration auf zwei Saiteninstrumente mag zunächst ungewöhnlich anmuten, zieht ihren Reiz aber aus wechselseitig angefertigten Arrangements, die auch vom jeweils anderen Duo-Partner gespielt werden oder wenn originalen Solostücken in einer Zweierbesetzung ganz neue Klangeffekte entlockt werden. „Lauta da Gamba“, der Titel verrät es, ist die Synthese zweier lange Zeit höchst populärer Instrumente, die eine bedeutende Periode der Musikgeschichte miteinander teilen, und sich deshalb besonders für einen abwechslungsreichen und musikalisch spannenden Austausch eignen. Angeregt vom Kinofilm „Die siebente Saite“ erlebt die Viola da Gamba im Konzertleben seit den 90er Jahren eine ungeahnte Renaissance und Popularität, weshalb auch in „Lauta da Gamba“ Musik französischer Meister im Zentrum stehen wird, eingebettet jedoch in den musikalischen Gesamtkosmos der Zeit: so trifft Marin Marais auf den wenig bekannten deutschen Komponisten August Kühnel, Versailles Hofgitarrist Robert de Visée, der ursprünglich vermutlich Portugiese war, auf den berühmten Jean-Baptiste Lully und der schottische Sonderling, Tobias Hume, Gambist und Soldat im Dienste der schwedischen und russischen Armee, auf den blinden holländischen Flötenvirtuosen Jacob van Eyck. Alon Sariels Arrangement einer erst kürzlich entdeckten FantasieGeorg Philipp Telemanns für Viola da Gamba und Carl Friedrich Abel, der letzte große Virtuose auf der Gambe, führen in die Frühklassik, die für beide Instrumente das Ende ihres glanzvollen Ruhms bedeutete. Alon Sariel und Alon Portal laden zu einer Entdeckungsreise in die fast 200-jährige stilistische Vielfalt europäischer Musikgeschichte ein und stellen uns daraus zwei Instrumente vor, die intim und temperamentvoll zugleich miteinander auf's Schönste musikalisch harmonieren.


Alon Sariel wurde in Be'er Sheva (Israel) geboren und ist als Mandolinist, Lautenist und Dirigent sowohl auf dem Gebiet der Alten als auch der Neuen Musik zu Hause. Zeitgenössisches Repertoire, das für ihn geschrieben wurde, hat er zahlreich zur Aufführung gebracht. Konzertreisen führten ihn
zu international bedeutenden Festspielen – Salzburg Biennale für Neue Musik oder das Festival Oude Muziek in Utrecht – sowie auf Bühnen wie die Philharmonie in Berlin und die Scala in Mailand. Seine Offenheit für andere Genres von Folk bis Avantgarde, bringt ihn mit herausragenden Musikern verschiedener Stile im Konzert zusammen: Sopran Dame Emma Kirkby,
Ausnahmetrompeter Markus Stockhausen, Violinist Jean-Christophe Spinosi, Akkordeonist und Banjospieler Stian Carstensen und Klarinettist David Krakauer.
Neben seiner Arbeit als künstlerischem Leiter des internationalen Ensembles Concerto Foscari ist Alon Sariel Gründungsmitglied des Quartetts PRISMA, mit dem er im Jahr 2015 den ersten Preis des Internationalen Biber Wettbewerbs in Österreich gewann. Engagements als Solist und Dirigent führten ihn zum Münchener Kammerorchester, der Jerusalem Radio Symphony, der Sofia Philharmonic und der Gauteng Philharmonic, den Tel Aviv Soloists, den
Barokksolistene in Norwegen und die Camerata Tinta Barocca in Kapstadt.
Als Solist und Mitglied verschiedener Ensembles tourte er in Europa, den USA, Mexiko, Südafrika und im Mittleren und Fernen Osten. Meiserklassen hielt er an Universitäten wie dem Trinity College of Music in London, der Lilla Akademien in Stockholm und den Konservatorien von Kazan (Russland) und Celaya (Mexiko) ab. Präsent ist er ebenfalls durch weltweite Medien- und Rundfunkübertragungen, darunter bei Arte, BBC4, dem Bayerischen Rundfunk, WDR3, P2 Klassiskt, Kol HaMusika, WQXR und WNYC.
Seine Diskographie umfaßt Welterstaufnahmen wie Trios für Zupfinstrumente von Paul Ben-Haim (Albany Records) und Yehezkel Braun (IMI), die Komposition „Nedudim“ für Mandoline und Streichorchester von Gilad Hochman (mit dem Deutschen Kammerorchester Berlin für Neue Meister) und das Album „Paisiello in Vienna“, das zum 200. Todesjahr des Komponisten unter großem Kritikerlob bei Brilliant Classics erschien.

Im Juni 2017 folgte sein Debüt bei Berlin Classics mit „Telemandolin“.

Alon Sariel hat internationale Wettbewerbe gewonnen, Preise und Auszeichnungen erhalten und engagiert sich in musikalisch sozialpolitischen Projekten wie Live Music Now (Yehudi Menuhin).

https://www.alon-sariel.com/agenda/2017/   

                               
Alon Portal wurde 1990 in Israel geboren. Seine musikalischen Studien begann er an der Academy for Music and Dance in Jerusalem, später setzte er sein Studium am Königlichen Konservatorium in Den Haag fort, wo er 2015 seinen Abschluß für das Instrument Viola da Gamba bei Mieneke van der Velden und Philippe Pierlot machte. Bei Margaret Urquhart studierte er zudem Violone und
historischen Baß. Bereits in Israel erhielt Alon Portal in den Jahren 2010 bis 2012 ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation.
Auf der Konzertbühne ist er seitdem mit namhaften und internationalen Dirigenten und Ensembles aufgetreten, darunter Frans Bruggen, Ton Koopman, Peter van Heyghen, Patrick Cohën-Akenine, Symphonie Atlantique, Ensemble Odysee, Dutch Baroque, Circulo Bach, Barrocade Ensemble u.a. Tourneen führten ihn durch die Niederlande, nach Belgien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Bulgarien und Israel und zu großen Festivals wie Oude Muziek in Utrecht, Dordrecht Bach Festival, AMUZ Festival van Vlaanderen, Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, Eilat Chamber Music Festival, Ab u Gosh Festival, um nur einige zu nennen. Für CD-Aufnahmen arbeitete er bei den Labels Pan Classics, Berlin Classics und Fra Bernardo.Alon Portal ist Gründungsmitglied von Le Concert d'Apollon, ein Ensemble, das sich auf die
französische Barockmusik spezialisiert hat, und gehört Alon Sariels Concerto Foscari als festes Mitglied an.

https://www.youtube.com/watch?v=rz5nZ1eQtu0
https://soundcloud.com/alon-portal






    Eintritt frei 
Dyckburg-Kirche, Münster-Handorf, Dyckburgstraße 224

Kontakt: Gisela Uhlen-Tuyala, Tel.0251/861808, uhlen-tuyala@t-online.de



Andolin Körner (13 Jahre), Florin Körner (15 Jahre), Ronald Blum


Die Kornblum-Familie,
das sind Ronald Blum und seine Söhne Florin und Andolin Körner. Bei Ihren exklusiven Konzerten und Bühnenprogrammen „Schließt der Zuhörer die Augen, vergisst er sofort, dass hier mit Andolin und Florin ein 12- bzw. 14-jähriger am Werk ist.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung 23.11.17) „Zwei Brüder, die fast schon Profimusiker sind.“ (WDR5 am 10.04.18)
„Die Musik, die der Vater mit seinen Söhnen macht, ist etwas ganz Besonderes.“ (WDR5 am 10.04.18) Die drei Musiker präsentieren ein Programm von Musikstücken aus Mittelalter und Renaissance sowie eigene Klangstücke und Improvisationen. Die Stilistik spiegelt sich in den verwendeten Instrumenten: Florin spielt Harfen, Andolin Gamben. Ronald Blum bedient verschiedene Instrumente von den sehr seltenen im 13. bis 15. Jh. anzusiedelnden Tasteninstrumenten Clavisimbalum und Portativ über Rahmentrommel, Tamburello und Drehleier bis zum modernen Piano. „Die Zahl der mittelalterlichen Instrumente… erweckte schon vor Beginn das Interesse der Besucher.“ (Deister-Weser-Zeitung am 02.05.18)
Seit sechs Jahren spielt die Kornblum-Familie zu Anlässen und Festivals verschiedenster Art, von halbstündigen Kurzkonzerten bis zu abendfüllenden Programmen, vorzugsweise in historischen, überakustischen Lokalitäten, die ihrem Klangideal am nächsten kommen. „Größter Erfolg war sicherlich ein Engagement beim Moerser Jazzfestival.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 23.11.17) Focus online: „Das mœrs festival gilt als eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössische improvisierte Musik.“

Neben der Musik liebt Florin den Sport (Fußball, Bodenakrobatik), Andolin das Basteln und Bauen, z.B. Marionetten. Sie haben aber auch gerne frei und leben an Wochenenden am liebsten in den Tag hinein.
Ronald Blum ist Musiker, dipl. Lehrer für Musik & Bewegung und Leiter von SCALA11, Studio für Künstlerischen Tanz in Essen-Werden.



12.03.18: Andolin gewann beim NRW-Landeswettbewerb „Jugend musiziert“
den ersten Preis mit 24 von 25 Punkten. Christoph Dalitz begleitete ihn an der Theorbe.
 
 
 P R O G R A M M

Tourdion: Quand je bois du vin clairet
(Pierre Attaignant 1530, Arr. Ronald Blum)


Zwei Fantasien
Gottes Sohn ist Mensch geborn

(Thomas Morley, 1557- 1602, Arr. Ronald Blum)

 Klangstück für 2 Harfen
(Ronald Blum)

Gamba Marina / The Carol of the Drum
(Ronald Blum / Katherine K. Davis)
 
Recercada Segunda
(Diego Ortiz,1525-1570)

Fortune my Foe
(John Dowland, 1563- 1626)

Silbergrund-Improvisation
(Florin Körner)

Greensleeves
(trad. um 1580, Arr. Ronald Blum)

Irisch-schottische Suite:
Roslin Castle — Ye banks and braes — Musical Priest

(trad., Arr. Ronald Blum)

Klangstück
für zwei Harfen / Diskantgambe im Flageolett / Gitarrenlaute
(Ronald Blum)

Maria durch ein Dornwald ging
zum Mitsingen und Mitspielen
(wer möchte sein Instrument mitbrigen? Stimmhöhe 440 Hz)