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Jenny Haecker |
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Michaela Guenther |
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Peter Kranefoed |
Pergolesi und Scarlatti zu Ehren Mariens
Jenny Haecker und Michaela Günther musizieren mit
“La Banda CORDeVENTO”
“La Banda CORDeVENTO”
Am 6. April kommt in Münster das beliebte „Stabat Mater
Dolorosa“ von Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) in der
DYCKBURG –Kirche zur Aufführung. Solistinnen sind die Sopranistin Jenny
Haecker und die Mezzosopranistin Michaela Günther aus Münster. Unterstütz
werden die beiden Sängerinnen vom Ensemble „La Banda CORDeVENTO“ unter der
Leitung von Peter Kranefoed (Münster/Stuttgart) an der Orgel.
Dem „Stabat Mater“ vorangestellt wird in diesem Konzert ein „Salve
Regina“ von Domenico Scarlatti für Sopran, Alt und Basso continuo – ein
frühes Werk des Bach-Zeitgenossen, welches er vermutlich ca. 1712 in Rom
komponierte.
Das „Stabat Mater“ f-Moll für Sopran, Alt, Streicher und Generalbass
komponierte Pergolesi 1735 in der Nähe von Neapel, vermutlich im Auftrag der
"Confraternità dei Cavalieri di S. Luigi.“ Es gilt als seine letzte
vollendete Komposition. Das Werk war im 18. Jahrhundert das am häufigsten
gedruckte Musikstück und hat zahlreiche Bearbeitungen erfahren, u. a. durch
Johann Sebastian Bach, der es durch Unterlegung eines neuen Textes (Psalm 51,
"Tilge, Höchster, meine Sünden") für den evangelischen Gottesdienst
einrichtete. Antonio Salieri und Franz Xaver Süßmayr erstellten eine reicher
instrumentierte Version mit vierstimmigem Chor, die 1843 nochmals von Otto
Nicolai überarbeitet wurde.
Der lateinische Text der Sequenz, die u.a. dem Franziskanermönch Iacopone
da Todi zugeschrieben wird, beschreibt in zehn Strophen die Leiden der unter
dem Kreuz Jesu weinenden Gottesmutter Maria aus der Sicht eines Betrachters.
Pergolesis einfühlsame Vertonung unterstreicht einerseits den todtraurigen
Charakter des Textes, kehrt andererseits aber auch die große Empathie des
Betrachters heraus, der sich bewusst ist, dass Christus um seiner Sünden Willen
am Kreuz stirbt. Sehr eindringlich vernimmt man da die Bitten, den Schmerz
Mariens teilen zu dürfen, mit ihr weinen zu können, die Wunden Jesu selbst zu
spüren. Aber auch die Hoffnung auf gemeinsame Erlösung durch Christi Leiden ist
am Ende deutlich zu vernehmen.
Der Eintritt ist frei – es wird herzlich um Spenden gebeten