Es
sind nicht in allen Muscheln Perlen,
aber man muß sie alle
durchsuchen.
Georg
Philipp Telemanns 12 Fantasien für Viola da Gamba galten
Musikliebhabern über Generationen hinweg als das verschollene
Bernstein-Zimmer der solistischen Gambenmusik: Ihre Veröffentlichung
im Jahre 1735 war zweifelsfrei belegt, doch schien nicht ein einziges
Druckexemplar die Zeiten überdauert zu haben. Die Suche nach dem
Verbleib der Gambenfantasien steigerte das Interesse an ihnen in
einem Maße, wie es selbst Telemanns gewitzter Verkaufsstrategie zur
Ehre gereicht hätte. Der überraschende Fund des vermutlich einzigen
erhaltenen Druckexemplares aus dem Telemannischen Verlag durch Thomas
Fritzsch darf mit Fug und Recht als musikalische Sensation bezeichnet
werden. http://www.concerti.de/portraets/echo-klassik-2017-fuer-gambist-thomas-fritzsch/
FANTAISIES
pour
la BASSE
de VIOLLE
faites
et dediées à M.r Pierre
Chaunell,
par
Telemann.
Fantasia
6 [G-Dur] TWV 40:31
Scherzando
– Dolce – Spirituoso
Fantasia
9 [C-Dur] TWV 40:34
Presto –
Grave – Allegro
Fantasia
12 [Es-Dur] TWV 40:37
Andante –Allegro –
Vivace
Fantasia
7 [g-Moll] TWV 40:32
Andante
– Vivace – Allegro
Fantasia
10 [E-Dur] TWV 40:35
Dolce /
Allegro / Dolce / Allegro – Siciliana – Scherzando
Fantasia
8 [A-Dur] TWV 40:33
Allegro
– Grave – Vivace
Thomas
Fritzsch,
in der lebendigen Tradition sächsischer Kirchen- und Hausmusik
aufgewachsen, ist „wohl
einer der derzeit bedeutendsten Gambisten weltweit.“
(Musica Sacra 04/2017) Robert Marshall lobte ihn als den Casals
der Gambe.
In den europäischen Konzertsälen ist er ebenso zu hören wie auf
den Podien der Metropolen New York, Boston, Tokio, Seoul, Abu Dhabi,
Dubai, Havanna, Hongkong, Shanghai, Jerusalem und Tel Aviv. Mit
Leidenschaft und brillantem historischen Wissen sucht und entdeckt
Thomas Fritzsch verschollene und vergessene Werke der
Gambenliteratur, die zur Spätblütezeit des Instrumentes an der
Schwelle zum 19. Jahrhundert entstanden. Zu den spektakulärsten
Funden zählen dabei Carl Friedrich Abels 2nd
Pembroke Collection
und sein Gambenkonzert in A-Dur, Abels Ledenburg-Sonaten,
Sonaten Johann Christian Bachs und dessen für Abel geschriebener
Quartett-Zyklus Opus 8, die er erstaufführte, edierte und in
Weltersteinspielungen vorlegte. Immer wieder wandte sich Thomas
Fritzsch in Ersteinspielungen und Konzerten vergessenen Werken Georg
Philipp Telemanns zu (u.a. Telemannisches
Gesangbuch,
Telemannische
Hauspostille),
um sie in kreativer Darbietung zu popularisieren. Weltweites Aufsehen
in der Musikwelt erzielte im Oktober 2015 die Nachricht, daß Thomas
Fritzsch die bislang als verschollen gegoltenen 12 Fantasien für
Viola da gamba von Georg Philipp Telemann aus dem Jahre 1735
auffinden konnte. 2016 stellte er diese durch Welterstaufführung,
Einspielung und Edition der Öffentlichkeit vor und erhielt dafür
weltweit begeisterte Reaktionen und Höchstbewertungen von
Fachmagazinen. Für diese Welt-Ersteinspielung
des Jahres
wurde Thomas Fritzsch mit dem ECHO KLASSIK 2017 ausgezeichnet. Im
Oktober 2017 stellte Thomas Fritzsch die Telemannischen
Gambenfantasien in Rezitalen und Meisterklassen in den USA vor und
wurde dafür vom amerikanischen Publikum gefeiert. In Würdigung
seines weltweit ausstrahlenden Engagements für Bach und Abel wurde
Thomas Fritzsch 2014 zum Kulturbotschafter der Bach-Abel-Stadt Köthen
ernannt und im November 2017 zum Sonderbotschafter des
Burgenlandkreises berufen.
Viola
da gamba Lady Amber
(siebensaitig), Holleschau
(Mähren), 1774
ex
Joachim Carl Graf von MaltzanViola
da gamba (siebensaitig) von Johann Casper Göbler, Breslau, 1784
Im
August 1735 ließ Georg Philipp Telemann in Hamburg ankündigen: „Der
Telemannische Verlag wird 12 Fantasien für die Viola di Gamba …
und 6 deutsche moralische Cantaten ohne Instrumente dergestalt ans
Licht stellen, daß an einem Donnerstag 2 Fantasien, und am andern
eine Cantata, wechsels-Weise zum Vorschein kommen...Der Beginn damit
wird den 4. August gemacht.“
Bis
vor kurzem schien es, als sei kein Druckexemplar diese 12
Gambenfantasien erhalten geblieben, und der Verlust dieser Werke
stellte eine schmerzliche Lücke in Telemanns Kammermusikschaffen
dar. Dem Hinweis eines französischen Kollegens folgend, fand der
Gambist Thomas Fritzsch im März 2015 in einem Privatarchiv ein
vollständiges Druckexemplar aus dem Jahre 1735 mit den 12 Fantasien
für Viola da Gamba solo. In diesem Kompendium der Gambenmusik –
Musik für Viola da Gamba ohne Baß zu veröffentlichen, war 1735
eine beispiellose Tat – gießt Telemann ein Füllhorn musikalischer
Ideen aus, besticht durch eine erstaunliche Kenntnis der
Spielmöglichkeiten des Instrumentes und erweist sich als ein Meister
der intimsten kammermusikalischen Form. Der spektakuläre Fund
bildete die Grundlage für die Welterstaufführung im Rahmen der 23.
Magdeburger Telemann-Festtage im März 2016.
Zeitgleich legte Thomas Fritzsch auch die Edition der 12 Fantasien (Edition Güntersberg) und die CD-Einspielung (Coviello Classics) vor, über die das renommierte Magazin „Toccata“ (87/2017) urteilte: „Fritzsch hat hier eine erstklassige Interpretaion vorgelegt: technisch brillant und musikalisch fesselnd … Diese CD ist eine der wichtigsten der letzten Jahre.“ Für diese Welt-Ersteinspielung des Jahres wurde Thomas Fritzsch mit dem ECHO KLASSIK 2017 ausgezeichnet.
https://www.youtube.com/watch?v=lqbe6cJeCNw
Zeitgleich legte Thomas Fritzsch auch die Edition der 12 Fantasien (Edition Güntersberg) und die CD-Einspielung (Coviello Classics) vor, über die das renommierte Magazin „Toccata“ (87/2017) urteilte: „Fritzsch hat hier eine erstklassige Interpretaion vorgelegt: technisch brillant und musikalisch fesselnd … Diese CD ist eine der wichtigsten der letzten Jahre.“ Für diese Welt-Ersteinspielung des Jahres wurde Thomas Fritzsch mit dem ECHO KLASSIK 2017 ausgezeichnet.
https://www.youtube.com/watch?v=lqbe6cJeCNw
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen