Die Musiker
(Franciska Anna Hajdu - Violine, Dávid Budai – Viola da gamba)
nutzen die besonderen Möglichkeiten und Eigenschaften ihrer
Instrumente um auf den insgesamt 10 Saiten Cembalomusik von J. S.
Bach neu entstehen zu lassen. So kommt in diesem Experiment die
polyphone und figurale Virtuosität der Musik Bachs, ihr melodischer
und harmonischer Reichtum wunderbar zur Geltung.
Die zwei
unterschiedliche Familien der Saiteninstrumente, Violine und Gambe,
zeigen in diesem Konzert die Vielfalt der musikalischen Genres:
Solofantasien ohne Bassbegleitung, dreiteilige Fugen, Duette und
Solostimme mit Basso Continuo Begleitung.
Die zweite Hälfte
des 17. Jahrhunderts ist u.a. berühmt für seine Fantasien für
Soloinstrumente.
Die Freiheit
dieses Musikgenres fordert von dem Spieler all seine kreativen
Geschicklichkeit und Vituosität. So kann er die vielfältigen
Klangmöglichkeiten seines Instrumentes präsentieren.
Erst kürzlich
wurden die Fantasien für die Viola da Gamba von Georg Philipp
Telemann wiederentdeckt und 2015 veröffentlicht. Sie weisen eine
harmonische und strukturelle Verwandtschaft mit Fantasien für
Violine und stilistische Ähnlichkeiten mit Bachs Präludien und
Fugen auf.
Das Programm
repräsentiert den Weg von der Freiheit der Fantasien bis zu der
exakten Struktur der Fuge. Erstaunlich mathematische Perfektion
verschmilzt mit spielerischen Phrasen in Bachs genialem Werk.
Dávid Budai
Franciska Anna
Hajdu
Franciska
Anna Hajdu kommt aus Ungarn und nahm nach ihrem Geigenstudium am
Varga Tibor Musikinstitut ein Studium der Barockvioline an der
Hochschule für Künste Bremen bei Veronika Skuplikauf. Sie spielte
bereits auf deutschen und internationalen Bühnen mit
Alte-Musik-Spezialisten wie La dolcezza (Veronika Skuplik), dem
Ensemble Weser-Renaissance (Manfred Cordes), L'arpeggiata (Christina
Pluhar) und Concerto Palatino (Bruce Dickey). Seit 2014 ist sie
Stipendiatin der Tesdorpf'schen gemeinnü
Dávid
Budai, geboren in Budapest, nahm zunächst Violinunterricht und
wechselte dann zur Viola
da
Gamba. Während seines Gambenstudiums in Leipzig entdeckte er sein
Interesse an historischer Improvisation durch Teilnahme an Kurse
Martin Erhardts. Seit 2012 studiert er an der Hochschule für Künste
Bremen bei Hille Perl. Er tritt als Kammermusiker und Solist mit
Ensembles wie Weser -Renaissance, Bremer Barock Consort, Resonantia
Leipzig und dem Michaelis Consort auf. Zudem unterrichtet er
regelmäßig Gambe und Improvisation.
J.S.Bach
(1685-1750)
Duett
für Violine und Violoncello F-Dur BWV 803
G.Ph.
Telemann (1681-177)
Fantasie
in d Moll für Viola ohne Bass
J.S.Bach
Präludium
d Moll BWV 871
Fuge
d Moll BWV 871
Sonate
für Violine und Basso Continuo BWV 1021
G.PH.Telemann
Fantasia
e Moll für Solo Violine ohne Bass
J.S.Bach
Präludium
in E Dur, BWV 937
Fuge
e-Moll, BWV 856
Präludium
G-Dur, BWV 884
Fuge
g-Moll, BWV 804
Duett
für Violine und Violoncello G Dur, BWV 804
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen