„Adieu
mes amours“
Musik
über Abschied, für Gesang und Gamben-Consort,
von
Dufay, di Lasso, Le Jeune, Ferrabosco, Dowland u.a.
Abschied
ist eines der existentiellen Themen unseres Lebens. Wie haben es
Musiker, sowohl in ihrer Musik, als auch in ihrem persönlichen
Umfeld verarbeitet? Ihre Biographien sind voll davon.
Ihre
Musik erzählt vom Abschied der Liebe, von der Heimat, und vom
Aufbruch in eine ungewisse
Zukunft.
Oftmals war der Abschied der Anfang einer glänzenden Kariere an den
bedeutensten Fürsten- und Königshöfen Europas. In manchen
Lebenssituationen war für Abschied keine Zeit; die Flucht und
das nackte (Über-)Leben war das Einzige was blieb, in einer Zeit,
die von Religionskriegen und katastrophalen Seuchen geprägt
war.
Ohne
Abschiede hätte es jedoch keine Neuanfänge gegeben, und ein enormer
Kulturtransfer der daraus resultierte und neue Entwicklungen in ganz
Europa anstieß, wäre nicht zustande gekommen."
Stefan
Steinemann (Altus),
Friederike
Däublin, Patrick Sepec,
Rüdiger
Kurz (Gamben)
Patrick
Sepec studierte
Violoncello von 1990 -1994 bei Thomas Demenga und, nach Erhalt des
Lehrdiploms, bis 1997 bei Reinhard Latzko an der Basler
Musikhochschule. Nach dem mit Auszeichnung bestandenem
Konzertreifediplom folgte eine intensive Auseinandersetzung mit dem
Barockcello in der Klasse von Christophe Coin an der Schola Cantorum
Basiliensis. Seither bildet die Aufführungspraxis Alter Musik einen
festen Bestandteil in seinem künstlerischen Schaffen.Er arbeitet
regelmässig mit international renommierten Ensembles (Freiburger
Barockorchester, Akademie für alte Musik Berlin, Anima eterna, La
Stagione, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Al Ayre Espanol, Les
Musiciens du Prince Monaco) unter Dirigenten wie René Jacobs,
Philippe Herreweghe, Jos van Immerseel, Eduardo Banzo, Marcus Creed
und Ivor Bolton
Die
Viola da Gamba nimmt seit seinem mit Auszeichnung abgeschlossenem
Masterstudium (historische Streichinstrumente) bei Imke David an der
Musikhochschule F.Liszt in Weimar einen festen Platz in seiner
Konzerttätigkeit ein.
Friederike
Däublin studierte
Viola da gamba und Violone an der Musikhochschule Heidelberg/Mannheim
und am Centre de Musique Ancienne Genève, bei Monika Schwamberger
und Ariane Maurette.
Heute
lebt und unterrichtet sie in Berlin und konzertiert in kleinerer und
größerer Besetzung (u.a. à
l´angloise, Nachklang1700, Cappella vitalis Berlin, Lauttencompagney, Merseburger Hofmusik) mit großer Begeisterung
überall zwischen Nordnorwegen und Sizilien. Eine besondere
Herzensangelegenheit ist ihr dabei das reichhaltige Repertoire für
Gambenconsort.
Rüdiger
Kurz studierte
Kontrabass an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Stuttgart bei Prof. Ulrich Lau und Historische
Interpretationspraxis Violone bei Dane Roberts, mit Nebenfach Viola
da Gamba bei Heidi Gröger an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
Er
tritt vor allem als Violonist im Bereich der historischen
Aufführungspraxis auf. Er arbeitet regelmässig mit führenden
Ensembles wie Concerto Köln, L‘arpeggiata, Pomo d`Oro, Les
Musiciens du Louvre, Armonico tributo, La Banda, Volcania.
Mit
dem Zeitsprung Consort verbindet er seit 2009 den Violone, Alte Musik
und die freie Improvisation.
Darüberhinaus
realisiert er immer wieder eigene Kammermusik-Projekte und
Musiktheater-Produktionen.
Stefan
Steinemann, geboren
1992, begann seine musikalische Laufbahn bereits im Alter von 5
Jahren bei den Augsburger Domsingknaben. Nach dem Abitur studierte
Stefan Steinemann bei Prof. Bernhard Haas, Prof. Michael Gläser und
Prof. Monika Riedler kath. Kirchenmusik, Chordirigieren und Gesang an
der Hochschule für Musik und Theater, München. Zudem studierte er
an der Schola Cantorum, Basel bei Evelyn Tubb und Anthony Rooley. Für
seine Studienleistungen wurde er mit dem Deutschlandstipendium, sowie
einem Stipendium der Maja-Sacher-Stiftung ausgezeichnet. Als Sänger,
Chorleiter und Organist gastiert Stefan Steinemann bei zahlreichen
Festivals wie den Festwochen Alter Musik, Innsbruck, dem MAFestival
in Brügge, der Münchner Residenzwoche, den Audi Sommerkonzerten
oder den Europäischen Festwochen, Passau. Ab dem 1. Januar, 2020
wird Stefan Steinemann das Amt des Domkapellmeisters am Augsburger
Dom sowie die Leitung der Augsburger Domsingknaben übernehmen.
Adieu mes amours
(zusammengestellt und
moderiert von Patrick Sepec)
Guillaume Dufay (1397-1474) „Adieu
ces bons vins de Lannoys“
Josquin Desprez
(c.1440/50-1521) „Mille regretz“
Heinrich Isaac
(1450-1517) „Innsbruck, ich muß dich lassen“
Anonym „Ich sag ade“ (1540?)
Orlando di Lasso (1532?-1594) „Bonjour
mon coeur“
Fantasia No.18
Fantasia No.4
„Appariran per me le stelle“
Fantasia No.14
Claude le Jeune (1528/30-1600) „Fiere
cruelle en amour“
„Qu’est devenu ce bel oeil“
Eustache du Caurroy
(1549-1609) Fantasia No.29 on „une jeune Fillette“
Fantasia No.30 „seconde partie“
Claude le Jeune „Quicong’
l’amour“
Alfonso Ferrabosco d. Jüngere
(1575-1628) „O liete piante erbette“
Alfonso Ferrabosco d. Ältere
(1543-1588) „Ut re mi fa sol la“
A.F d. Jüngere „Amor tien il suo
Regno“
Luca Marenzio (1553/54-1599) „Fuggirò
tant’, Amore“
John Dowland (1563-1626) „My
thoughts are wing’d with hopes“
„Can she excuse my wrongs“
„Now, O now I needs must part“
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