Konzert zum vierhundertsten Jahrestag 
der Komponistin Barbara Strozzi

Es ist immer noch wenig bekannt, dass es in allen Jahrhunderten komponierende Frauen gab, welche hervorragende Werke geschaffen haben. Zu einer Änderung dieser bedauerlichen Tatsache will das Ensemble LES  JOYEUX  beitragen.





                                                             Christiane Frickenstein (Blockflöte)
                                                      Hildegard Hagemann (Blockflöte, Cembalo)
                                                          Clemens Krause, Blockflöte, Cembalo)
                                                          Gisela Uhlen-Tuyala (Viola da Gamba)


Trotz vieler Widerstände hat es musizierende Frauen und Komponistinnen immer gegeben.
Das Wort des Apostels Paulus, daß die Frau in der Kirche schweigen möge (1. Kor. 14,34, "Mulier taceat in ecclesia"), wurde  so gedeutet, daß nur Männer in der Kirche singen sollten. Und doch waren vor allem in Italien Frauen am regen Musikleben maßgeblich beteiligt. In Klöstern, an den Adelshöfen und in bürgerlichen  Akademien wirkten  Musikerinnen und Komponistinnen. Isabella Leonarda (1620-1704), Nonne aus Novara, veröffentlichte über 200 Einzelstücke in 20 eigenen Sammlungen. Francesca Caccini 
(1587 -1640) – genannt La Cecchina (Singvogel) – zählte zu den besten Sängerinnen ihrer Zeit. Sie begleitete sich selbst auf dem Cembalo, der Laute und der Gitarre. Sie war (neben Jacopo Peri) die wichtigste und bestbezahlte Musiker-Persönlichkeit am Hof der Medici in Florenz. Barbara Strozzi (1619 – 1677) publizierte acht Madrigal-Sammlungen. Elisabeth Jacquet de la Guerre war Cembalistin und Komponistin in Versaille. Anna Amalia von Preußen, Schwester Friedrichs des Großen, spielte Flöte, Laute, Orgel, Geige und komponierte.
Mit dem Aufkommen des bürgerlichen Frauenideals des 18./19. Jh. war es verpönt, dass Frauen komponierten oder gar unter eigenem Namen veröffentlichten. So gab es nie eine ununterbrochene Tradition komponierender Frauen in der Geschichte. Und die offizielle Musikgeschichte ignorierte weitgehend die überlieferten Dokumente.

 Renata Grunwald (Gesang)



Ort: Dyckburgkirche, Münster, Dyckburgstrasse 224
Zeit: Sonntag, 8. Sept., 17 Uhr
Eintritt frei, Spende willkommen


P R O G R A M M
(Reihenfolge noch nicht festgelegt)
Barbara Strozzi (1619 – 1677)
aus: Il Primo Libro de Madrigali, 1644
Al battior di bronzo

Barbara Strozzi
Arie Serenata
gewidmet Sophia, Duchess of Braunschweig and Lüneburg, 1664
Hor che Apollo 

Barbara Strozzi
aus: Il Primo Libro de Madrigali
Quel misero usignuolo

Francesca Caccini (1587 -1640)
aus: Il primo libro delle musiche,1618
S`ío men vo

Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre (1665 - 1729)
aus: Sonata I
Aria

Anne Boleyn
O death, rock me to sleep

Catarina Assandra (1590 -ca. 1618)
O quam suavis est domine tuus (Mailand 1609)

Isabella Leonarda (1620-1704)
Sonata prima, opus 16
Barbara Strozzi
op. 3 no. 2
Moralità Amorosa

Barbara Strozzi
aus: l Primo Libro de Madrigali,1644
Le tre Grazie a Venere
Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre
aus: Recueil d`Airs serieux et a boire de differants auteurs, 1721
Les Rosignols
Anna Amalia von Preußen (1723 – 1787)
Sonate B-Dur


Kontakt: G. Uhlen-Tuyala, T: 0251/861808 M: 0171 9303531, uhlen-tuyala@t-online.de

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